Im Zentrum der Endodontologie steht das Diagnostizieren und Therapieren von Erkrankungen des Zahnnervs ( Zahnmark ). Diese gehen auf ganz unterschiedliche Ursachen zurück. So können Kariesbakterien in den Wurzelkanal eindringen. Beim Beschleifen des Zahns kann es zu einem Trauma am Zahnnerv kommen. Ein Unfall oder eine Verletzung kann zur Zerstörung des Zahns oder zum Trauma am Nerv führen. Ist der Zahnnerv erkrankt, macht er durch akute bzw. chronische Entzündung, pulsierenden sowie ausstrahlenden Schmerz und Aufbissschmerzen auf sich aufmerksam. Die Aufgabe der Endondontie ist es dann, geeignete Maßnahmen zur Beseitigung der Krankheitsursache und zur nachhaltigen Heilung des Zahnnervs zu ergreifen.
Ein kranker Zahn muss daher nicht immer entfernt werden. Die moderne Endodontologie kennt Mittel und Wege, um erkrankte Zähne gezielt zu therapieren und möglichst lange zu erhalten. Der deutsche Begriff für diesen Schwerpunktbereich der Zahnheilkunde heißt Wurzelkanalbehandlung und verdeutlicht, worum es grundsätzlich geht. Im Prinzip verschaffen wir uns einen Blick in das Innenleben des betroffenen Zahns. Wir ermitteln den exakten gesundheitlichen Zustand von Zahnwurzel, Zahnnerv und dem umgebenden Gewebe. Dafür sind viel Erfahrung und Sorgfalt nötig. Auf Basis des Befunds können wir Ihnen dann die optimale Behandlung vorschlagen und den passenden Therapieplan entwickeln. Bei fortgeschrittener Erkrankung muss in der Regel das erkrankte Zahnmark aus dem Inneren des Zahnes entfernt werden. In einem komplexen Verfahren werden die entstehenden Hohlräume in eine ideale Form gebracht, desinfiziert, bakteriendicht gefüllt und versiegelt. Dabei sorgen neueste Techniken ( digitales Röntgen ) und Instrumente ( rotierende Nickel-Titan-Feilen ) in der Praxis dafür, dass wir hohe Zahnerhaltungsraten erzielen.